Derzeit finden im Münchner Straßenbahnnetz Hüllkurvenmessungen mit der Variobahn statt. An den Sänften angebrachte Farbbehälter tropfen ihren Inhalt auf den Untergrund: An vielen Stellen im Straßenbahnnetz zeigen weiße Linien an, wie sich die Variobahn im Streckennetz verhält.
Neu ist die Idee nicht: Auch als die Nürnberger N6 im Münchner Netz als Gastfahrzeuge im Einsatz waren, wurden derartige Messungen gemacht, ebenso bei den Gastfahrzeugen ULF aus Wien und Combino aus Potsdam, welche im Oktober 2001 im Münchner Netz unterwegs waren.
Mit den Markierungen wird bein kritischen Stellen im Straßenbahnnetz überprüft, ob womöglich Begegnungsverbote erteilt werden müssen. Ein solches gibt es beispielsweise auch für R-Wagen am Maxmonument an der nördlichen Ausfahrt. Während des Gasteinsatzes des Nürnberger N6 mussten weitaus mehr Begegnungsverbotsschilder aufgehängt werden.
30. Oktober 2009 um 21:34 Uhr
Hmm…obwohl ich grundsätzlich am Thema Öffentlicher Nahverkehr interessiert bin, gibt es viele Dinge, über die man sich eigentlich nicht so wirklich Gedanken macht. Seit ich die Tram-Geschichten lese, lerne ich regelmäßig was Neues dazu. Hätte mir nicht gedacht, dass die Bahnen so unterschiedlich gebaut sind, dass es da zu Begegnungsproblemen kommen könnte…
31. Oktober 2009 um 13:40 Uhr
Ja, ich sage es ja immer wieder, bei Tramgeschichten.de kann man sogar was lernen. Das mit den unterschiedlichen Hüllkurven je nach Fahrzeug ist eigentlich aus logischen Aspekten heraus klar. Entscheidend ist dabei nicht nur die Breite des Zuges selbst und die Position der Drehgestelle, sondern auch die Form der „Schnauze“. Man betrachte z.B. den P-Wagen mit seiner bulligen Schnauze. Dass es hier nicht zur Kollision bei Gegenverkehr in Kurven kommt, liegt am Drehgelenk, daher schwenken die P-Wagen im Unterschied zum M-Wagen nicht so weit aus, was diese plattere Schnauze erst ermöglicht. Natürlich könnte man auch den Schienenabstand in den betroffenen Kurven erhöhen, aber baulich ist dies nicht überall möglich und auch zu aufwändig. So wollte man ja in München mit Anschaffung der P-Wagen diese überall benutzen, was aber aus anderen Gründen (zu kleiner Kurvenradius auf wenigen Strecken wie der Wiesn-Schleife) dann aber doch nicht ganz geklappt hat. Aber das ist ein anderes Thema.
Dass man bei Hüllkurvenfahrten auf so ein einfaches Mittel der Farbmarkierung zurückgreift, wusste ich nicht. Es ist interessant, dass man trotz Computer sich noch mit so einem antiquierten Hilfsmittel absichert oder absichern muss.
Ich bin ja gespannt, ob ein zusätzliches Begegnungsverbot erteilt wird.
31. Oktober 2009 um 13:42 Uhr
OT: Werden die Kommentare eigentlich hier neuerdings generell moderiert, auch wenn sie keine URLs enthalten?
31. Oktober 2009 um 13:47 Uhr
@Trampolin/OT: Ja, werden sie. Aber ich bemühe mich um schnelle Freischaltung 😉
31. Oktober 2009 um 13:59 Uhr
OT: Alles klar! Ich habe natürlich Verständnis dafür (auch aus eigener Erfahrung heraus, was für ein Spam teilweise in meinen eigenen Blogs abgelagert wird). 🙂