Nicht nur die Trambahn wird in diesen Tagen durch den Schienenersatzverkehr ersetzt, auch die U-Bahn-Fahrgäste müssen auf einem Teilstück auf den Omnibus ausweichen. Ausgerechnet einen der am stärksten belasteten Abschnitte — das alte Teilstück zwischen Sendlinger Tor und Goetheplatz — hat es erwischt.

SEV ab Sendlinger Tor: C-Zug 608 steht am ungewöhnlich leeren Marienplatz (Bild: Daniel Schuhmann)
Hier wird eine Gleiskreuzung nahe des Bahnhofs Goetheplatz komplett erneuert, daher ist kein durchgehender Zugverkehr möglich. Die von Norden kommenden Züge wenden am Sendlinger Tor, die von Süden kommenden Züge hingegen am Goetheplatz.
Am Sendlinger Tor ist alles beim Alten: Hier kann die südlich des Bahnhofs gelegene Wendeanlage genutzt werden, die Züge »wenden lang«. Am Bahnhof Goetheplatz hingegen muss »kurzgewendet« werden: Die Züge enden am Bahnsteig und fahren zurück. Da sich auf der Strecke zur Poccistraße keine Gleiswechselmöglichkeit befindet (die nächste Gleiskreuzung ist an der Implerstraße), fährt hier jede Linie auf ihrem eigenen Gleis — in beide Richtungen.

Gleisplan U-Bahn-Bauarbeiten Sendlinger Tor-Goetheplatz (Bild: Daniel Schuhmann)

Über zu wenig Hinweise kann sich wohl niemand beschweren: Wegleitsystem während des SEV an der Poccistraße (Bild: Daniel Schuhmann)

Abfahrbereit auf dem »falschen Gleis«: A-Zug 222 am Goetheplatz. (Bild: Daniel Schuhmann)

C-Zug 609 verlässt den Bahnhof Poccistraße auf dem falschen Gleis (Bild: Daniel Schuhmann)

Gerade angekommen: Wagen 226 wendet am Goetheplatz (Bild: Daniel Schuhmann)

Zum SEV bitte an die Oberfläche gehen: Anzeiger am Sendlinger Tor (Bild: Daniel Schuhmann)

Der »Behelfsbusbahnsteig« am Sendlinger Tor (Bild: Daniel Schuhmann)

5311 auf Wendefahrt durch die Blumenstraße (Bild: Daniel Schuhmann)

Kurze Zeit sonnt sich Wagen 5290 am Beethovenplatz (Bild: Daniel Schuhmann)

Wagen 5281 wendet am Beethovenplatz (Bild: Daniel Schuhmann)

Wagen 5210 verlässt als U3-Ersatzverkehr das Sendlinger Tor (Bild: Daniel Schuhmann)
19. April 2011 um 05:39 Uhr
Lindwurmexpress ist ein schöner Euphemismus.
19. April 2011 um 14:54 Uhr
„Kurze Zeit sonnt sich Wagen 5290 am Beethovenplatz“
Im Schatten? *g*
19. April 2011 um 18:56 Uhr
Du hast den wichtigsten schnellsten und am häufigsten genutzten SEV vergessen: Die „Fußtrambahn“.
Zur HVZ wälzen sich Menschenmassen an der Lindwurmstrasse entlang.
20. April 2011 um 19:21 Uhr
wir ham uns des heute mal selber angeschaut. des is ja am sendlinger tor teilweise wirklich krass, wie sich da die busse in den verkehr kämpfen… aber leider sind die fahrradfahrer wohl nicht alluzusehr in das konzept mit eingeplant, weil das gibt auch immer beinahe den unfall. aber größtenteils ist das echt gut organisiert!
27. April 2011 um 15:37 Uhr
Betrieblich musste das wie folgt abgewickelt werden:
U3 aus Süden fuhr hinter der Implerstraße auf das andere Gleis und dann bis Goetheplatz „auf der falschen Seite“. Diese Züge fuhren dann als U6 auf den planmässigen Gleisen zurück nach Klinikum Großhadern.
U6 aus Süden fuhr auf den planmässigen Gleisen bis Goetheplatz und dann als U3 zurück „auf der falschen Seite“ bis hinter Implerstraße, wo sie kurz hinter der Abzweigung der U6 auf die richtige Seite fuhren.
Ohne disen Linientausch wäre der 6/7/7-Takt im Berufsverkehr nicht machbar gewesen.